Konpeito Japanischer Kandis

Konpeito – eine süße Tradition aus Japan mit portugiesischen Wurzeln

Konpeito zählen heute zu den bekanntesten traditionellen Süßigkeiten Japans, doch ihren Ursprung verdanken sie einer Begegnung mit Europa. Im 16. Jahrhundert brachten portugiesische Händler nicht nur Waren, sondern auch neues Wissen über die Herstellung von Zuckerwaren mit nach Japan. Diese kunstvoll gefertigten Bonbons, damals eine Neuheit, fanden schnell Anklang am kaiserlichen Hof und wurden zu einem Symbol für exotischen Luxus.

Der Name „Konpeito“ leitet sich vom portugiesischen Wort „confeito“ ab, was so viel wie „Zuckerkonfekt“ bedeutet. Obwohl sie heute als typisch japanisch gelten, spiegeln sie also eine spannende kulturelle Verbindung wider.

Die Herstellung von Konpeito ist ein aufwendiger, handwerklicher Prozess, der bis heute weitgehend unverändert geblieben ist. Über mehrere Tage hinweg wird ein winziger Kern – meist ein Mondsamen oder Reiskorn – in einem sich drehenden Kupferkessel immer wieder mit Zuckersirup überzogen. Dabei entstehen durch die langsame Kristallisation die charakteristischen stachelartigen Spitzen, die als „Tsuno“ bezeichnet werden. Diese geben den Bonbons ihr unverwechselbares Aussehen.

Trotz moderner Technologien bleibt die Produktion zeitintensiv und erfordert viel Erfahrung und Fingerspitzengefühl. Jede Farbe und jedes Aroma wird sorgfältig abgestimmt – so entstehen die bunt schillernden, fast sternförmigen Zuckerperlen, die nicht nur optisch faszinieren, sondern auch geschmacklich ein Stück japanischer Kultur bieten.

Konpeito sind nicht einfach nur Bonbons – sie sind ein Stück Geschichte, das man schmecken kann. Ob als Geschenk, bei festlichen Anlässen oder als Begleitung zur Teezeremonie – ihre Beliebtheit in Japan ist bis heute ungebrochen.