Kaiseki-Geschirr
KAISEKI – da eröffnet sich dem Gourmet japanischer Speisen ein Feuerwerk an Häppchen in speziell dafür gefertigtem, meist von Hand gearbeitetem Geschirr. Jeder noch so kleine Happen wird kunstvoll in Szene gesetzt in einem gerade für ihn passendem Gefäß. Diese schönen und zur Jahreszeit passenden Gefäße können aus Keramik, Porzellan, Urushi, Glas oder Holz bestehen. Reis und Suppe werden in Schalen serviert, die aus Holz gearbeitet und mit natürlichem Urushi lackiert sind. Das Geschirr zu begutachten und zu loben, ist ein wichtiger Teil des Gesprächsstoffs während des Essens und auch danach wird es noch gebührend bewundert. Darum wäre es unverzeihlich und den Gästen unangenehm, nicht passendes Geschirr aufzutischen.
Früher galt Kaiseki lediglich als Menü zur traditionellen Teezeremonie und bestand aus leichten Speisen, passend zum ZEN-Gedanken.
Heute versteht man unter einem Kaiseki-Restaurant eines, dass sich diesen leichten Gerichten verschrieben hat. Da es einigen Regeln und speziellen Umgangsformen unterliegt, kann man als Tourist dort nicht einfach einen Tisch bekommen. Es erfordert die Fürsprache eines langjährigen Stammgastes, der garantiert, dass man mit den Gegebenheiten vertraut ist und sich so zu benehmen und bewegen weiß, dass sich anwesende Gäste nicht unangenehm berührt oder gar unwohl fühlen.